Der Machtübernahmeversuch des südkoreanischen Präsidenten, der bröckelnde Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas sowie die erfolgreiche offensive der islamistischen Rebellen in Syrien sorgten heute Vormittag für leichte Anstiege am Ölmarkt. Eingeschränkt wurden diese durch den neuen API-Bericht aus den USA sowie einem von der IEA für 2025 prognostizierten höheren Anstieg der Rohölproduktion, verglichen mit der Rohölnachfrage.
Der Euro fiel leicht auf 1,04 Dollar und wartet wie die Ölpreise auf weitere Richtungsimpulse. Die Rohölsorten Brent und WTI konnten sich im Vergleich zu gestern Vormittag auf 73 bzw. 69 Dollar pro Fass und ICE Gasoil auf 673 Dollar pro Tonne steigern.
Globale Spannungen stützen heute die Ölpreise. In Südkorea versuchte der Präsident das Parlament mit der Verhängung des Kriegsrechts zu entmachten. Die Arme hat es allerdings nicht rechtzeitig geschafft und der Präsident musste das Kriegsrecht in Asiens viertgrößter Volkswirtschaft wieder aufheben.
Der Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah scheint zu zerbrechen und beide Parteien werfen sich seit Beginn schwere Verletzungen von diesem vor. Israel droht bei einem Wiederaufflammen des Konflikts die Hamas nicht mehr losgelöst vom Libanon zu bekämpfen, sondern das komplette Land als Gegner zu behandeln.
Zusätzlich sorgt der überraschende und erfolgreiche Vorstoß islamistischer Rebellen in Syrien für weitere Angst vor einer Destabilisierung des Nahen Ostens.
Begrenzt wird der Aufwärtstrend der Ölpreise derweil unter anderem durch den neusten Bericht des US American Petroleum Institute (API). Laut diesem kam es zu einem unerwarteten Aufbau der Rohöl- und Benzinbestände und dies trotz des Thanksgiving-Wochenendes, welches normalerweise für eine steigende Benzinnachfrage sorgt.
Zusätzlich geht die Internationale Energie Agentur (IEA) von einem Anstieg der Ölproduktion 2025 der nicht-OPEC+-Ölfördernationen von durchschnittlich 1,5 Mio. B/T aus, während gleichzeitig nur ein Nachfrageanstieg von rund einer Million Fass Rohöl pro Tag erwartet wird.
Im Schnitt liegt die Heizölnachfrage, trotz der wieder leicht ansteigenden Preise, leicht über dem für diese Jahreszeit üblichen Niveau, während zusätzlich weiterhin deutlich mehr Heizölinteressenten als üblich auf HeizOel24 die Preise vergleichen.
Zwar sanken die Heizölpreise in Österreich um durchschnittlich 0,1 Cent pro Liter, in Deutschland folgen sie dagegen dem Weltmarkt und stiegen im Schnitt um 0,45 Cent pro Liter. Dennoch gibt es vor allem im Süden und Westen auch regionale Heizölpreisabwärtsbewegungen.
Mittwoch 04.12.2024 - 10:15 Uhr | Schluss Vortag 03.12.2024 | Veränderung zum Vortag | |
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Rohöl Brent Crude | 73,75 $ pro Barrel | 73,65 $ pro Barrel | +0,14% |
Gasöl | 674,75 $ pro Tonne | 674,25 $ pro Tonne | +0,07% |
Euro/Dollar | 1,0487 $ | 1,0506 $ | -0,18% (konstant) |
USD/CHF | 0,8876 CHF | 0,8860 CHF | +0,18% (konstant) |
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