Chinas Ankündigung seine Fiskalpolitik im kommenden Jahr zu lockern, sorgt mit den erstmals seit Monaten wieder gestiegenen Rohölimporten für Aufwärtsdruck am Ölmarkt. Der neuste Bericht des EIA sorgt für etwas Gegendruck enthält allerdings auch potentielle Ölpreissteigernde Prognosen.
Der Euro hält sich knapp bei 1,05 Dollar und folgt einem leichten Abwärtstrend, während die Ölpreise derzeit einer deutlichen Aufwärtsbewegung folgen. Die Rohölsorten Brent und WTI konnten sich auf 72 bzw. 69 Dollar pro Fass und ICE Gasoil auf 673 Dollar pro Tonne steigern.
Chinas Ankündigung, die Finanzpolitik im kommenden Jahr zu lockern, sorgt auch heute noch für Aufwärtsdruck am Ölmarkt. Dieser hat die Hoffnung, dass der größte Ölimporteur der Welt damit im kommenden Jahr wieder deutlich mehr Öl importiert. Gestützt wird diese Hoffnung von den erstmals seit sieben Monat gestiegenen Rohölimporten Chinas. Getrieben wurden diese allerdings durch die starke saudi-arabische und irakische Rohölexportpreisreduktion für den asiatischen Markt. Der Ölmarkt hofft nun auf konkrete Auskünfte über die geplanten Maßnahmen zur Ankurbelung der chinesischen Wirtschaft.
Preisdrückend wirkt sich wiederum der neuste Bericht der US-amerikanischen Energy Information Administration (EIA) aus. Dieser prognostiziert einen Rückgang der US-amerikanischen Rohölimporte um 20 Prozent auf 1,9 Mio. B/T, einen Anstieg der Rohölproduktion auf 13,52 Mio. B/T und einen minimalen Rückgang der verarbeiteten Rohölmengen in US-amerikanischen Raffinerien auf 16 Mio. B/T.
Die steigende Rohölproduktion sowie sinkende Nachfrage wirken zwar preisdrückend, allerdings geht die EIA für 2025 nicht mehr von einem Angebotsüberschuss aus, was potentiell preistreibend wirken könnte.
Die weiterhin leicht steigenden Heizölpreise drücken auf die Nachfrage, welche heute Vormittag auf ca. drei Viertel des üblichen Niveaus fiel. Gleichzeitig prüfen weiterhin fast viermal so viele Interessenten wie üblich, ob sie einen angemessenen Heizölpreis in ihrer Region bekommen.
In Österreich stemmen sich die Heizölpreise noch gegen den Börsentrend und sanken um im Schnitt minimale 0,05 Cent pro Liter, während sie in Deutschland um 0,4 Cent stiegen. Im Südwesten der Bundesrepublik gibt es vereinzelt regionale Angebote von knapp unter 90 Cent pro Liter, während die Preise im Rest der Bundesrepublik spürbar angestiegen sind. Dennoch handelt es sich auf Dreimonatssicht gesehen weiterhin um einen relativ niedrigen Heizölpreis und Interessenten mit akutem Bedarf sollten genau überlegen, ob sie auf fallende Preise spekulieren.
Mittwoch 11.12.2024 - 11:13 Uhr | Schluss Vortag 10.12.2024 | Veränderung zum Vortag | |
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Rohöl Brent Crude | 72,95 $ pro Barrel | 72,06 $ pro Barrel | +1,24% |
Gasöl | 673,75 $ pro Tonne | 665,75 $ pro Tonne | +1,20% |
Euro/Dollar | 1,0494 $ | 1,0527 $ | -0,31% (etwas schwächer) |
USD/CHF | 0,8843 CHF | 0,8822 CHF | +0,24% (etwas fester) |
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